Infos für Studenten rund um das Thema: studieren mit Kind - vom Kindergeld bis zum Urlaub mit Kind
Die Kindertagespflege oder kurz Tagespflege erfreut sich wachsender Beliebtheit. Immer
mehr junge Eltern wählen diese Form der halb- bzw. ganztägigen Betreuung für ihr Kind.
Ein besonders häufiges Argument ist die persönliche Bezugsperson in Form einer einzigen
Tagesmutter, seltener auch eines Tagesvaters. Gerade für schüchterne und sensible Kinder
kann dies ein wichtiger Wohlfühlaspekt sein. Auch die geringe Gruppengröße von einem bis
zu maximal fünf Betreuten empfinden viele Eltern als positiv für ihr Kind.
So können
soziale Kontakte intensiver aufgebaut werden als beispielsweise im Kindergarten oder in
der Kindertagesstätte. Ein drittes Argument für die Tagespflege ist auch die familiäre
Atmosphäre: In der Regel betreuut eine Tagesmutter die Kinder in ihrer eigenen Wohnung;
in der Großtagespflege können auch mehrere Betreuerinnen in einer dafür eingerichteten
Wohnung arbeiten. Vor dem Kinderbetreuungsgesetz ist die Tagespflege übrigens
gleichgestellt zu Kita und Kindergarten: Studierende Eltern können selbst entscheiden,
wo sie ihr bis zu drei Jahre altes Baby oder Kleinkind betreuen lassen möchten (danach
besteht bis zur Einschulung Anspruch auf halbtägige Betreuung). Voraussetzung dafür ist
allerdings, dass die gewählte Tagespflege den gesetzlichen Anforderungen entspricht,
vom Jugendamt genehmigt wurde und finanziell etwa im Rahmen einer Kita bzw. Kindergarten
liegt. In der Regel wird von den Eltern eine geringe Selbstbeteiligung verlangt. Doch wo
findet man eine passende Tagesmutter, einen Tagesvater oder eine Großtagespflege?
Passende Kontakte werden sowohl vom Kinder- und Jugendamt selber als auch von privaten
bzw. freien Trägern vermittelt. Hierzu zählen zum Beispiel Einrichtungen, die im Bereich
der Jugendhilfe tätig sind und die entsprechende Adressen bereithalten. Das Angebot von
Privatpersonen, die sich als Tagesbetreuung anbieten, sollte nur nach Absprache mit dem
Jugendamt angenommen werden, sonst muss man die Pflege am Ende aus eigener Tasche
bezahlen. In jedem Falle sollte vor der Einwilligung in die Tagesbetreuung ein
unverbindliches Kennenlernen stehen - gerade durch das zukünftig enge Zusammensein muss
die Sympathie zwischen allen Beteiligten (Kind, Eltern, Betreuung) stimmen.